Electric Book Fair 2014

Na sowas! Deutschlands erste E-Book-Messe findet dieses Jahr am 21. Juni 2014 natürlich in Berlin statt. Es dürfen sich ausschließlich Verlage, die E-Books veröffentlichen bewerben oder zumindest Verlage mit digitalen Reihen. Näheres findet man in der Ausschreibung.
Interessant liest sich das Konzept, das keine klare Abgrenzung zwischen Ausstellern und Besuchern vorsieht und sich nur dem Thema E-Book widmet. Eine Idee, die tatsächlich funktionieren kann. Vor allem erhalten hierbei wohl auch kleine Verlage eine sehr gute Chance sich zu präsentieren, wenn sie statt üppiger Stände und Banner erfahrene Referenten an die Tische des „Electric Café“ setzen. Besucher können auch die Konferenzen „Electric Enquete“ uneingeschränkt verfolgen.
Organisiert wird die Messe von vier Beteiligten und es lohnt sich einen genaueren Blick auf die Seiten der Personen und Verlage zu werfen. Denn es handelt sich bei drei davon um sehr junge Verlage und eine Designerin. Jung bedeutet nicht unbedingt unerfahren. Dieses Projekt sollte man im Auge behalten, denn es tut sich Einiges in diesem Bereich. Neue Genres entstehen und Ideen, die in konservativen Verlagen keine Chance haben, bekommen endlich eine Bühne.

mikrotext. short digital reading
Der erst Anfang 2013 gegründete Verlag hat sich aktuellen literarischen Texten verschrieben, die internationale Themen behandeln und ihren Ursprung in Diskussionen innerhalb der sozialen Medien haben. mikrotext hat sich zur Aufgabe gemacht, das E-Book als Medium für die Literatur von morgen zu etablieren. Mit 12 Publikationen hat der Verlag, hinter dem Nikola Richter und Andrea Nienhaus stehen, bereits ein abwechslungsreiches Programm vorzuweisen. Mehr unter www.mikrotext.de

Frohmann Verlag
Ähnlich wie mikrotext beschäftigt sich Frohmann mit neuen Texten und Entwicklungen im Zusammenhang mit neuen Medien. Im Vordergrund stehen Tweets (Kurztexte), die über Twitter publiziert wurden. Kaum verwunderlich, dass auf der Verlagsseite das Wort Twitteratur auftaucht. Mit dem Titel „Unfug“ findet sich hier eine Sammlung der Tweets von Ute Weber, eine Twitterin (auch ein neues, aber bereits etabliertes Wort), der es sich zu folgen lohnt. Wer mehr wissen möchte, schaut bitte unter http://frohmannverlag.tumblr.com nach.

Andrea Nienhaus
Ist selbständige Designerin in Berlin. Zusammen mit Nikola Richter von mikrotext und einer weiteren Kollegin arbeitet sie in einem Gemeinschaftsbüro. Sie bringt das Know-how zur Buchgestaltung und deren Konzeption mit. Ein Portfolio ihrer Arbeiten kann man sich unter http://www.andreanienhaus.de anschauen.

shelff Independent Publishing
Dieser neuer ebenfalls aus Berlin stammender Verlag hat sich nicht nur Neuerscheinungen verschrieben, sondern auch der Veröffentlichung von vergriffenen oder verschollenen Werken. Eine Spitzenidee der drei Inhaber Andreas Hofbauer, Joerg Reichardt und Fabian Thomas Shelff! Mit nur drei Büchern ist das Programm noch sehr überschaubar. Wenn man die News auf der Website liest, wird man erkennen, dass auch dieser Verlag noch ganz jung ist. Auf http://shelff.de findet sich mehr.

Unter lesen.net findet sich zu der ersten deutschen E-Book-Messe ebenfalls ein Arikel. Mal schauen, was aus diesem Projekt wird.

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