5 Dinge, die die meisten Menschen nicht über Self-Publisher wissen

„Was fehlt denn noch, damit Dein neues eBook endlich veröffentlicht wird?”

 

Eine verdammt gute Frage. Und neben dieser stellen Freunde auch solche wie „Ist es schon online?“, „Wann ist es denn endlich da?“ und ich seufze.

Denn eigentlich steht alles: Texte geschrieben, lektoriert und korrigiert. Cover vorhanden, Klappentext auch. Der letzte Schritt, die Konvertierung, sollte doch zügig vonstattengehen. Oder? Doch nicht?

 

Heute möchte ich fünf Geheimnisse über Self-Publisher lüften, die erklären, warum sich so mancher Publikationstermin verschiebt.

 

  1. Self-Publisher machen fast alles im Alleingang

Tatsächlich kümmern sich Autoren, die ihre Bücher selbst herausgeben um fast alle dazugehörigen Dinge ganz alleine. Dabei ist das Schreiben noch die angenehmste, wenn auch zeitweise anstrengendste Tätigkeit. Doch sie müssen sich auch um die Rahmenbedingungen kümmern, d.h. um das Kreative (Denn bei dem Schreiben endet die Sache nicht. Ein Cover und vielleicht sogar Illustrationen müssen ebenfalls erstellt werden. Die erste Frage, die ein Coverdesigner stellt, ist: Was haben Sie sich denn so vorgestellt, wie das aussehen soll?), das Kaufmännische, die technischen Dinge, gesetzliche Vorgaben und nicht zu vergessen das Marketing. Sie vereinen also viele Personen in einer. Dies kostet vor allen Dingen Zeit, aber auch Kraft und Ausdauer.

 

  1. Self-Publisher verbringen viel Zeit mit Recherche und Lernen

Wissen, das im Verlag auf mehrere Personen verteilt ist, müssen sich Self-Publisher stets selbst aneignen, falls sie es nicht von Berufs wegen bereits erworben haben. Zwar hat man oft die Möglichkeit befreundete Autoren zu fragen, wie sie die eine oder andere Sache gelöst haben, aber nicht selten kommt es vor, dass man sich Dinge einfach selbst beibringen muss, weil man zu einem Problem eben niemanden hat, den man fragen kann. In solchen Fällen bedeutet es, mal mehr und mal weniger Zeit mit dem Suchen nach den richtigen Informationen und Lesen zu verbringen. Mittlerweile staune ich nicht schlecht, wie viel Halbwissen oder eben falsche Aussagen im Internet oder in Facebook-Gruppen kursieren. Wenn man eine Sache neu angeht, muss man sich auch durch diesen Mist kämpfen, nur um vielleicht eine Stunde später festzustellen, dass das alles Käse ist.  Oder eben mit trial and error, bis man das gewünschte Ergebnis hat.

Dabei gilt es die ständigen Veränderungen zu verfolgen und mitzugehen. Sei es eben bei den Anwendungen zur Bucherstellung oder nur um seine Arbeiten an gesetzliche Änderungen korrekt anzupassen. Auch die Self-Publishing-Plattformen entwickeln sich weiter und erweitern stetig Ihre Formulare und Anforderungen an den Autor.

Das Gute an diesem Vorgehen ist, dass man hinterher wirklich weiß, wie etwas funktioniert. Und den Erfolg es geschafft zu haben, kann dir keiner nehmen. Das fühlt sich richtig gut an.

 

  1. Self-Publisher sind immer auf der Suche

Ideen müssen nicht nur umsetzbar, sondern auch finanzierbar sein. Außerdem sollte es auch einigermaßen menschlich zusammenpassen. Deswegen suchen wir immer nach Coverdesignern, Lektoren, Testlesern, Fotografen, Illustratoren, Druckereien, Distributoren und Personen, die Ahnung von Steuern, Gesetzen, IT und Marketing haben.

Nicht immer haben die aber sofort für den eigenen Auftrag Zeit. Dann heißt es entweder warten oder erneut suchen oder sich mit etwas nicht ganz 100%-tigem zufrieden geben. Aber wer will das schon?

Bis wir unseren kleinen Kreis aus Personen gefunden haben, die uns nicht nur helfen, sondern auch verstehen und mit uns zusammenarbeiten wollen, kann es eine ganze Weile dauern.

 

  1. Der Zweifel ist ein treuer Begleiter

Ist das jetzt alles so richtig, wie ich es gemacht habe? Sind die Formulare korrekt ausgefüllt? Wozu ist das eigentlich gut und brauche ich das überhaupt? Stimmt das denn wirklich, was XYZ da erklärt hat?

Besonders bei Dingen, die man das erste Mal tut, befallen uns Zweifel. Einstellungen, Dokumente, Informationen etc. werden mehrfach geprüft, nachgelesen, nochmals geändert.

Auch wenn man sich sicher ist, alles richtig gemacht zu haben, sucht man doch noch jemanden, dem man die Unterlagen zeigen kann und diese Person muss nicht nur ggf. das notwendige Wissen mitbringen, sondern auch noch vertrauenswürdig sein. Oder würdet Ihr Eure beste Geschäftsidee/Euren geliebten Prototypen einfach so jemandem zur Kontrolle schicken? Ohne jegliche Angst die Arbeit würde geklaut oder weitergeben? Sicher nicht!

 

  1. Vom Selbstverlegen leben können

Wer das geschafft hat, ist bereits ein Profi und kann sich in vielen Bereichen professionelle Unterstützung leisten. Doch bis zu diesem Punkt laufen viele Self-Publishing-Projekte neben Beruf und Familie, d.h. es gibt noch viele andere Verpflichtungen, denen der Autor nachkommen muss. Diese kosten Aufmerksamkeit und sicherlich auch Nerven, die an anderer Stelle fehlen.

Und gerade bei der Zeit knapsen wir gerne an Dingen ab, die eben keinen festen Termin haben, auch wenn wir so gerne etwas dafür täten. Das Dilemma ist leider: die Deadline setzt sich der Self-Publisher selbst.

calibre selfpublisher

Was ist nun aus der Konvertierung geworden?

Ich machte mich also gestern Abend an die Fertigstellung der Datei für Mit Kissen, Schwein und Erbsenkette. Für die Umwandlung der Dateien von Word nach Mobi habe ich bisher immer Calibre verwendet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit Updates war die Anwendung auch auf dem neusten Stand.

Dummerweise ich und mein Gehirn aber nicht und genau an dieser Stelle fing das Schlamassel an. Nach ca. vier Stunden war ich um Einiges klüger, die Datei zwar konvertiert, aber in der Ausgabe noch nicht ganz so, wie ich es gerne möchte. Bald aber ist es geschafft. Ich freue mich darauf!

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