Smaragdgrün – Liebe geht durch alle Zeiten

Smaragdgrün
Kerstin Gier

Was tut man, wenn einem das Herz gebrochen wurde? Richtig, man telefoniert mit der besten Freundin, isst Schokolade und suhlt sich wochenlang im Unglück. Dumm nur, dass Gwendolyn, Zeitreisende wider Willen, ihre Energie für ganz andere Dinge braucht: zum Überleben zum Beispiel. Denn die Fäden, die der zwielichtige Graf von Saint Germain in der Vergangenheit gesponnen hat, ziehen sich nun auch in der Gegenwart zu einem gefährlichen Netz zusammen. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen Gwendolyn und Gideon – Liebeskummer hin oder her – nicht nur auf einem rauschenden Ball im 17. Jahrhundert zusammen Menuett tanzen, sondern sich in jeder Zeit kopfüber ins Abenteuer zu stürzen…

Gideon lässt nichts aus, um Gwendolyn das Herz zu brechen, selbst den unmöglichen Satz „Lass uns Freunde bleiben.“ muss sie über sich ergehen lassen. Nach einem langen Telefonat mit Leslie, bei der sie selbstverständlich ihr Herz ausschüttet, bleibt allerdings nicht mehr viel Zeit für den Liebeskummer, denn ihr Großvater hatte eine Vermutung, genau wie Lucy und Paul, dass der Graf von Saint Germain ganz andere Absichten hat, als die Geheimloge annimmt. Mithilfe eines eigenen Geheimbundes, der aus ihren Geschwistern, Tante Maddy, Mr. Bernhard und Xemerius besteht, schafft es Gwendolyn einen Teil des Geheimnisses zu lüften, auch wenn sich Charlotte alle Mühe gibt, ihre Pläne zu durchkreuzen und sie den Wächtern auszuliefern. Doch erst der Ball im 17. Jahrhundert bringt die entscheidende Wende und nicht nur Gwen und Gideon auf die Spur des Grafen und seines tatsächlichen Geheimnisses.
Wie die beiden Bücher davor schreibt Kerstin Gier einfach und trotzdem sehr schön. Die Handlung kommt sehr zügig voran ohne dass die Charaktere darunter leiden oder einer zu kurz kommt. In Smaragdgrün passiert in kürzester Zeit so viel, dass man sich teilweise fragt, wie viele Tage eigentlich vergangen sind und stellt fest, es waren nur Stunden.
Sehr gelungen sind die Handlungsstränge in den unterschiedlichen Zeiten und ihre Auswirkungen, die Stück für Stück aufdecken, wann was passiert ist und wer tatsächlich Einfluss genommen hat. Auch in diesem Buch sind die Einträge aus den Annalen der Wächter wirklich gut gemacht, auch die Stammbäume und Beschreibungen, die jedem Kapitel vorangehen.

Eigene Meinung
Ein kleines bisschen enttäuscht war ich allerdings vom Schluss. Er ist nicht schlecht geschrieben, aber doch sehr abrupt und zu mnachen Dingen hätte ich einfach gerne mehr erfahren. Auf jeden Fall ein sehr schönes Happy End, wie man es Gwen und Gideon wünscht.
Vielleicht gibt es doch noch einen weiteren Edelstein-Teil? Oder die wahre Geschichte um Xemeriuns. Das wäre auf jeden Fall interessant! Schöne und kurzweilige Lektüre. Auch der dritte Teil hat sich gelohnt.

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