trott-war – die Straßenzeitung aus Stuttgart

In Großstädten atmet Bettler und Millionär dieselbe Luft.

Seit über zehn Jahren gibt es trott-war in Stuttgart. Eine Straßenzeitung, deren Verkäufer nach all den Jahren zur Innenstadt gehörten, genau wie die Eisverkäufer, Zeichner und Musikanten. Kaum mehr vorstellbar, dass am Durchgang zum Schillerplatz kein Trott-war-Verkäufer mehr steht, oder am Haufler und Breuninger.
trott-war
trott-war ist mittlerweile mehr als eine Straßenzeitung in der über Harz IV, Ein-Euro-Jobs und die Geschichten der Verkäufer berichtet wird. Mit weiteren Projekten wie dem Wohnprojekt, Theater-Team und der alternativen Stadtführung entstehen Projekte, die es sich lohnt zu unterstützen.

Die aktuelle Ausgabe im Mai ist besonders sexy, das Thema ist Leidenschaft. Auf http://www.trott-war.de kann man unter News die aktuelle Ausgabe anschauen.
Neben unserer digitalen Online-Welt ist trott-war ein Projekt, das Menschen verbindet, für die es nicht selbstverständlich ist, einfach mal den Rechner einzuschalten. Vielleicht war es auch lange nicht „normal“ überhaupt irgendetwas einzuschalten und sei es nur der Lichtschalter im eigenen Zimmer. Das Engagement der Journalisten, die unentgeltlich für trott-war schreiben, ist wirklich lobenswert. Eine Zeitung als neue Perspektive, eine Chance wieder in das, was man Gesellschaft nennt, zurückzukehren. Und vielleicht sogar als Therapie, für oder gegen was auch immer. Auf jeden Fall ist dieses Blatt eine gesellschaftliche Bereicherung für Stuttgart.

Einmal im Monat 1,70 Euro für eine Alternative, einen Traum und Lesespaß auszugeben, ist eine verdammt gute Investition. Ein Bild-Leser gibt monatlich bis zu 10,00 Euro, vielleicht sogar 12,00 Euro aus, damit sich der Axel Springer Verlag freut. Warum eigentlich?

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