Lesegeschwindigkeit

In den letzten Tagen habe ich mal wieder einige Blogs abgesurft. Macht immer wieder Spaß zu sehen, was andere Leute so treiben. Bin auf viele interessante Sachen gestoßen, einige Ideen gesammelt und bin manchmal aus dem Staunen nicht mehr raus gekommen, vor allem wenn es um die Geschwindigkeit geht, mit der einige Bücher lesen. Fast macht es den Eindruck sie trinken die Lektüre, wenn man die Anzahl der Rezensionen sieht, die veröffentlicht werden. Ganz klar, ein bisschen Neid schwingt mit. Vielleicht hat der ein oder andere mehr Zeit oder liest von Natur aus schneller.

Schnecken und Pumas
Wahrscheinlich kennt Ihr das auch: Es gibt Bücher, die man vom Tempo her wie eine Schnecke liest und andere zieht man durch, als sei man auf der Flucht. Woran liegt das eigentlich, dass sich die Lesegeschwindigkeit je nach Buch so gravierend unterscheiden kann? Liegt es immer nur am Schreibstil, Satzbau, den Worten oder schlichtweg Thema? Eine Kombination aller Faktoren?

Vereinzelt zieht sich ein Buch wirklich in die Länge. Dabei ist es weder langweilig noch schlecht geschrieben, aber man kommt nicht vorwärts.

Oft liegt es an der Art, wie der Autor schreibt und am Thema. Mir ist das gerade bei Richard David Precht aufgefallen und seinem Buch Liebe – ein unordentliches Gefühl. Obwohl ich seinen Stil, seine Herangehensweise und den Aufbau sehr mag, komme ich mit dem Buch nicht vorwärts. 20 Seiten lesen sich wie 200. Es ist positiv anstrengend und man könnte behaupten, man hat mehr vom Buch. So richtig fertig wird man damit aber nicht. Seltsam.

Nebenher lese ich noch „Die Nachtgänger“, wenn ich es zur Hand nehme, fällt es mir überhaupt nicht schwer 50 Seiten am Stück weg zu lesen. Wobei ich zugeben muss, dass Nachtgänger wirklich gute und kurzweilige Unterhaltung ist. Nachvollziehbare Story und keineswegs zu kompliziert geschrieben.
Gibt es wirklich solche Unterschiede in der Lesegeschwindigkeit oder scheint es nur so, weil man sich mit einem Buch anders beschäftigt, als mit einem anderen?

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