Das Cover ist sehr gelungen

Wie sag ichs nur?

Mit der Wahrheit ist es so eine Sache, sonst würde man nicht lügen. Immer die eigene Meinung zu äußern, ist heutzutage Luxus. Kein Wunder, mit ihr kann man sich sehr schnell viele Wege verbauen und nur selten öffnen sich Türen, wenn man sagt, was man denkt, außer man steht zur berühmten richtigen Zeit vor der richtigen Tür. Dann muss man trotzdem die gerade passende Meinung bzw. Wahrheit parat haben.

Nicht anders verhält es sich mit Rezensionen. Denn wie sagt man höflich, dass ein überlassenes Buch wirklich schlecht war? Vor allem dann, wenn der Verlag auf einen zugekommen ist und einem das kostenlose Rezensionsexemplar angeboten hat.
Kann man so was höflich machen? Tut man dem Verlag einen Gefallen, wenn man die Rezension trotzdem schreibt und veröffentlicht?

Man kann jetzt sagen, dass der Satz „schlechte publicity ist besser als gar keine“ bei Verlagen nicht besonders zutreffen mag oder doch? Denn letztendlich sagt ein schlecht lektoriertes Buch doch auch etwas über den Verlag aus. Was also tun?
Man macht sich mit einer schlechten Rezension auf Verlagsseite sicherlich mehr Feinde als Freunde. Wer will schon hören, dass die eigenen Bücher nicht gut sind?
Will man als Blogger überhaupt, dass andere Verlage, die nicht besonders schmeichelhafte Buchbeschreibung lesen? Oder wissen sie vielleicht bereits um die entsprechenden Adressen der eigenen Branche? Mit Sicherheit überlegt die Presse- oder Marketingabteilung bei solchen Blogs zweimal, ob sie ein Exemplar rausgibt oder nicht. Das mag auf Verlagsseite durchaus berechtigt sein. Kritische Stimmen liest man lieber nur über andere.

Rettung durch Schweigen?
Was also tun als Blogger? Lieber zu einigen Büchern keine Rezension veröffentlichen und dem Verlag höflich mitteilen, dass das überlassene Buch den persönlichen Geschmack nicht getroffen hat? Dies ist bestimmt die eleganteste Lösung für alle Seiten. Ändert allerdings nichts daran, dass einige Bücher einfach schlecht sind.

„Das Cover ist ausgesprochen gut gelungen und auch der Rückentext liest sich spannend.“

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