Tüte im Zahn

Tüte im Zahn
Daniela Karg

Ob Mißverständnisse, Verwechslungen, körperliche Unannehmlichkeiten oder andere Malheure – Daniela Karg läßt kaum eine der vielen Varianten aus, mit denen der Alltag uns peinigen kann. Ihre heiteren Kurzgeschichten basieren auf peinlichen Mißgeschicken und absurden Beobachtungen. Seien es verschwundene Schuhe oder erste pubertäre Erfahrungen mit Tampons, ein Urlaub in der Kaserne mit unerwarteten Extras oder Schwierigkeiten mit der modernen Kommunikation – es gibt viele Steine, die dem Ahnungslosen im Weg liegen können. Schwungvoll und ironisch, mit Liebe zum Detail und scharfem Blick für das Besondere berichtet Daniela Karg von den Widrigkeiten des Alltags, die viel zu amüsant sind, um ie beschämt zu verschweigen – schließlich ist Schadenfreude die schönste Freude.

Auf 48 Seiten finden sich 26 Geschichten und auf den letzten Seiten einige Gedichte aus dem Alltag, inkl. einer Seite Danksagung. Mitunter sind einige Geschichten fast genau so lang, wie der Text auf der Rückseite des Buches. Allzu Alltägliche Missgeschicke dominieren alle Geschichten, die zum Großteil eher kurze Beschreibungen einer Situation sind.

Eigene Meinung – einfach erstaunlich schlecht
Noch nie habe ich einen Rückseitentext gelesen, der dem Inhalt des Buches so sehr geschmeichelt hat. Um ganz ehrlich zu sein, ist dieser Rückseitentext das Beste an diesem Buch, obwohl er sich auf der Außenseite befindet. Die Ideen der Geschichten, bzw. die wahren Begebenheiten sind schon komisch, aber die Autorin schafft es irgendwie nie, dem Leser die Situationskomik zu vermitteln, denn es sind ausschließlich Themen, die von der Art Humor leben.

Eine Geschichte beginnt mit dem Titel „Begrüßungszeremonie“ und endet mit dem Satz:

„Natürlich hat besagter Herr seine Aktentasche wieder mitgenommen, das ist nicht die Pointe dieser Geschichte.“

Dummerweise findet man in den vorherigen 14 Sätzen (länger ist diese kurze Kurzgeschichte nicht) diese besagte Pointe auch nicht.

Ich bedanke mich auf jeden Fall beim Frieling-Verlag Berlin für dieses Rezensionsexemplar. War wohl nicht die richtige Wahl.

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