Wie man clever und günstig an Rezensionen kommt

…Büchlein, Büchlein, du musst wandern….
…von dem einen Blog zum andern…

Letztes Jahr gab es eine sehr hitzige Bloggerdiskussion. Thema waren Rezensionsexemplare (siehe Freie Meinung in Blogs – die kleinen Sticheleien). Damals hat man sich schrecklich darüber mokiert, dass ein Verlag zukünftig Rezensionsexemplare per PDF verschicken möchte und nicht mehr als gedrucktes Buch. Was für ein Frevel!
Ein Hauen und Stechen unter den Buchblogger begann, man sprach von der Zweiklassengesellschaft und anderen Weltuntergängen, die uns bis heute glücklicherweise verschont haben. Den einen ist das gedruckte Buch lieb und teuer, anderen ist es wirklich egal, ob gebunden, Datei oder Skript.
Letzten Endes sollte es eigentlich völlig egal sein, in welcher Form man ein kostenloses Rezensionsexemplar bekommt. Hier gingen die Meinungen vielfältig auseinander. Was sich definitiv nicht wegdiskutieren läßt, ist dass es Verlage Geld und Arbeitszeit kostet, Print zu verschicken. Kein Wunder, dass an dieser Stelle nach günstigen und einfachen Wegen gesucht wird, Promotion für neu erscheinende Bücher zu machen.

Wesentlich cleverer und sympathischer als das PDF-Exemplar macht es Pudelmützes Bücherwelten

Hier wird in Kürze zum ersten Mal ein Rezensionswanderbuch auf die Reise geschickt. Das Prinzip ist alt, bekannt und bewährt. Es wird also ein Buch an einen Blogger verschickt, der liest, rezensiert und schickt es an den nächsten Blogger weiter. Selbstverständlich muss man sich vorher für dieses Buch als Leser anmelden. So wird ganz klar verhindert, dass das Buch wahllos in der Gegend rum geschickt wird.

Ganz schön clever! Denn bei dieser Aktion gewinnen sowohl die Leseratten als auch der Verlag. Das Buch bekommt man garantiert, denn jeder Teilnehmer kommt an die Reihe. Der Verlag kommt mit einem Exemplar sehr günstig davon und spart zu dem noch die Versandkosten.
Warum auch nicht? Gerade für kleine und junge Verlage ist das eine sehr schöne Methode Bücher zu promoten. Es mag zwar ein bisschen mehr Zeit kosten, bis einige Rezensionen zusammen kommen, aber man weiß zu jeder Zeit wie viele Personen das Buch gelesen haben und wer es gerade hat. So die Theorie.
Man wird sehen, ob diese Werbeaktion funktioniert. Zwei Wochen sind keine lange Zeit. Auch bin ich gespannt, wie das Buch nach einige Rezensenten aussehen wird. Sind alle so diszipliniert, dass sie es in den vorgegebenen 14 Tagen durchlesen? Diese Aktion sollte man beobachten.

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