Was man über Haiku wissen kann

Nicht besonders oft, aber immer wieder einmal stolpere ich über den Begriff „Haiku“. Klar, die meisten wissen, dass es sich hierbei um kurze lustige Verse handelt. Wenn man allerdings fragt, was so besonderes an Haiku ist, können nur die wenigen richtig Auskunft geben, also habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht.

Was man über Haiku wissen kann:

  • Diese Gedichtform hat sich vor ca. 500 Jahren entwickelt und gilt als kürzeste Gedichtform überhaupt.
  • Dem Ursprung nach ist das Haiku ein lustiger Vers (laut Übersetzung).
  • Der japanische Dichter Matsuo Basho erhob diese Dichtung wohl im 17. Jahrhundert zu einer ernsthafteren Form der Literatur.
  • Ein Haiku befasst sich mit der Natur und gibt stets einen Hinweis auf die Jahreszeit, wobei die Natur als Symbol für andere Dinge steht bzw. stehen kann.
  • Das Haiku beschäftigt sich mit konkreten beobachteten Geschehen aus der Gegenwart. Es werden gesehene oder erlebte Ereignisse geschildert. Sie müssen allerdings nicht in einem Haiku abgeschlossen sein.
  • Ein Haiku ist offen gestaltet und bietet Raum für Assoziation.
  • Haiku bestehen aus drei Wortgruppen, die vertikal aneinander gereiht sind.
  • Die erste Wortgruppe hat fünf Lauteinheiten, die zweite sieben, die letzte wieder fünf.
  • Im Deutschen sind die Lauteinheiten als Silben definiert, wobei die japanischen Lauteinheiten (Moren) nicht den deutschen Silben gleichzusetzen sind, da sie unterschiedliche Längen haben.
  • Deutsche Haiku besitzen daher drei Zeilen mit 10 bis 17 Silben und ohne Endreim.
  • Laut Wikipedia schreiben japanische Samurai und Zen-Mönchen Todesgedichte in Form von Haiku.

Tatsächlich erobern Haiku seit Längerem auch Europa und in Deutschland gibt es bereits eine große Haiku-Gemeinschaft, z.B. auf Haiku Heute und Deutsche Haiku-Gesellschaft e.V.

Laub im Eimer
Ein Sommertag geht
Blatt für Blatt

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